Basiswissen zum Thema Job Crafting

Job Crafting: Deine Arbeit wieder lieben lernen!

Irgendwie läuft es nicht mehr rund im Job? Dieses Gefühl ist kein Einzelfall, sondern ein Massenphänomen. Fast jede*r zweite Angestellte ist bereit, den Job zu wechseln, mehr als ein Drittel fühlt sich ausgebrannt. Die gute Nachricht: Es gibt Wege aus der Unzufriedenheitsfalle. Job Crafting ist einer davon. Mehr Methode als Trend, hat Job Crafting das Potenzial, für eine Trendwende zu sorgen. 

Was ist Job Crafting?

Job Crafting beschreibt einen Ansatz aus der positiven Organisationspsychologie. Im Kern geht es darum, die Arbeit so zu gestalten, dass sie optimal zur eigenen Persönlichkeit und Lebenssituation passt. Job Crafting ist kein Feelgood-Faktor, sondern ein Wettbewerbsvorteil. Von Jobs, die Mitarbeitenden sowohl inhaltlich als auch strukturell entsprechen, profitieren Arbeitnehmer*innen und Arbeitgeber*innen:

  • Zufriedenheit und Produktivität aller Mitarbeitenden steigen.
  • Der Krankenstand und die Fluktuation sinken.
  • Die Arbeitsbeziehungen verbessern sich.

Eine Win-Win-Situation für alle: good job, good business!

Das Job Crafting Prinzip

Mache aus dem Job, den du hast, den Job, den du willst!

Entscheidend dafür, ob du gerne zur Arbeit gehst oder montags am liebsten im Bett bliebest, ist die Job-Person-Passung: das Matching zwischen dir und deinem Job.

  • Kannst du dein ganzes Potenzial entfalten?
  • Arbeitest du unter für dich passenden Rahmenbedingungen?
  • Fühlst du dich wohl bei deiner Arbeit?
  • Stimmen deine Werte mit denen des Unternehmens überein?

Ein Ja in allen Punkten zeigt: Hier kannst du authentisch sein - die beste Voraussetzung für Zufriedenheit im Beruf.

Ein Nein liefert den sicheren Hinweis darauf, dass die berufliche Rolle nicht passt und Potenzial verschwendet wird. Als würde man mit viel Aufwand nach Gold suchen, aber neben der Mine buddeln. Das ist gleich doppelt frustrierend, weil es ohne Erfolg auch kein positives Feedback gibt, das jede*r im Job braucht. Zeit also, an der richtigen Stelle zu graben.

Was bringt Job Crafting?

Jeder Job Crafting-Prozess beginnt mit einer ausführlichen Selbstreflexion und der inneren Klarheit darüber, woher die berufliche Unzufriedenheit rührt. Anschließend geht es ans Crafting. Denn der Fokus liegt darauf, (ungeahnte) Gestaltungsspielräume optimal zu nutzen, um den bestehenden Job so auszurichten, dass er wirklich passt. Das bedeutet konkret, Aufgaben, Prozesse und Methoden, Rahmenbedingungen und Voraussetzungen aktiv zu verändern.

Der Bonus-Effekt: Mit einem Fit zwischen dem Job und der Person verbessern sich auch die Beziehungen am Arbeitsplatz, der persönliche Energiehaushalt und die innere Einstellung zum Job. Kurzum: Die Arbeit macht wieder Spaß!

Für wen eignet sich Job Crafting?

Egal, ob neu im Job oder „alter Hase“, ob in leitender Position oder als Fachkraft: Für Job Crafting gibt es viele Szenarien. Wichtig: Du musst nicht erst unzufrieden sein, um ins Job Crafting einzusteigen. Der Ansatz eignet sich auch, um regelmäßig zu überprüfen, ob der Job mit der eigenen Entwicklung Schritt hält bzw. wie er sich passend entwickeln kann.

Bevor das Gefühl einsetzt, nur noch „Dienst nach Vorschrift“ zu machen, und bevor eine Kündigung überhaupt Thema wird, ist Job Crafting the way to go.

Job Crafting eignet sich für ...

  • alle, die im Job nicht jeden Tag das tun, was sie am besten können.
  • Mitarbeitende, die unzufrieden im Job sind.
  • Angestellte, die über eine Kündigung nachdenken.
  • „Job-Nomaden“, die regelmäßig ihren Job wechseln.  
  • Menschen, die sich in ihrem aktuellen Job kontinuierlich weiterentwickeln wollen.
  • berufstätige Elternteile, die in einer neuen Lebensphase mit neuen (beruflichen) Bedürfnissen sind.
  • Selbstständige, die sich selbst den optimalen Rahmen für ihre Arbeit schaffen dürfen.
  • Führungskräfte, die gezielt fördern und Stellen passend besetzen wollen.
  • Unternehmer*innen, die gute Mitarbeitende anziehen und halten möchten.